Innovation & Entwicklung

17. Juni 2016

Innovation &  Entwicklung

Gestaltung eines zukunftsoffenen Innovations- und Transformationsprozesses unter Integration sozialer, kultureller, raumbezogener Neuerungen.

Ziele

Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung von Zukunftstechno-logien, Integration und Informations-technologien der Energiewirtschaft, Verbindung von Energie- und Stoffströmen, Pfadabhängigkeiten reduzieren

Maßnahmen

z.B. Kooperation mit Forschungsinstituten, Entwicklung von energietechnischen und –wirtschaft-lichen  Prototypen,

Hintergrund

Das Reallabor der Energieavantgarde Anhalt wurde in der Forschungslandschaft sehr gut angenommen. Die begonnenen Kooperationen gehen vor allem auf die Vermittlung der zentralen Projektpartner WZB, Bauhaus Stiftung Dessau und RWE Stiftung zurück und decken die soziale, ästhetische und technische Dimension von Innovation ab.

 

Soziale Innovation

Das WZB hat nicht nur die geplante sozialwissenschaftliche Begleitforschung im November 2015 aufgenommen, sondern auch Kontakte zum Leibnizforschungsverbund Energiewende hergestellt, mit dem im Mai 2016 ein Workshop zum Thema Regionale Energieflächenpolitik/Raumordnung stattfinden wird. Das WZB ist zudem Gesellschafter des InnoZ, das neben mit der Unterstützung der Energieavantgarde derzeit eine Studie zur Transformation der Stadtwerke Dessau für die Siemens AG durchführt und ein neues Verkehrskonzept für die Stadt Dessau-Roßlau entwickelt.

Ästhetische Innovation

Die Stiftung Bauhaus Dessau hat in Kooperation mit der Energieavantgarde und der Regionalen Planungsgemeinschaft Anhalt einen Antrag zur sozialökologischen Forschung (SÖF, BMBF) unterstützt, der demnächst entschieden wird.

Technische Innovation

Im Forschungsprogramm Kopernikus (BMBF), dem größten Energieforschungsprojekt in der bundesdeutschen Geschichte, wird die Energieavantgarde Anhalt zusammen mit der RWE Stiftung und dem EAA-Partner ‘100 prozent erneuerbar stiftung’ beteiligt sein. Die Region Anhalt wird eines von drei bundesweiten Reallaboren innerhalb des Themenfeldes ‘Systemintegration’ sein. Die Energieavantgarde gehört dem Konsortium ENavi unter Leitung des IASS (Prof. Renn) an.

Die RWE-Stiftung hat zudem den Kontakt zu Prof. Hendrik Send von der Hochschule Anhalt hergestellt, sodass mit der Hochschule Anhalt und der Stadt Dessau-Roßlau ein gemeinsamer Förderantrag im BMBF-Programm ‘Kommunen innovativ’ eingereicht wurde, mit dessen Hilfe die Möglichkeiten von crowd investing in der Region am praktischen Beispiel erprobt werden sollen.

 

Über diese Kooperationen hinaus bearbeitet die Energieavantgarde zwei Projekte weiter, deren Beantragung vor der Gründung der Geschäftstselle lagen: Das Großprojekt WindNODE im Programm SINTEG (BMWi), an dem die Energieavantgarde Anhalt als Praxispartner beteiligt ist, wurde bewilligt. Das Projekt SMENOS (BMBF), an dem die Energieavantgarde schon länger beteiligt ist, tritt nun in seine nächste Phase ein. Die Kooperation mit dem Reiner Lemoine Institut (RLI) dient in beiden Projekten als Vorarbeit für die Berechnung des Regionalen Energiesystems.

 

Weitere Interessenten

Von Seiten der Wissenschaft (z.B. SÖF-Nachwuchsgruppen mit den Universitäten Magdeburg und Bayreuth), der Politik (z.B. die Stadt Emmen in den Niederlanden für ein gemeinsames EU-Projekt, das Amt für Wirtschaftsförderung Dessau-Roßlau für Energieeffizienznetzwerke für Gewerbegebiete und die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Stadt Dessau-Roßlau für die MINT-Region) und weiteren Akteuren (z.B. LENA, SolarValley, Evang. Akademie Anhalt, Investitionsbank Sachsen-Anhalt, LEADER-Regionen (LAG)) wird immer wieder Interesse an Kooperationen mit der Energieavantgarde geäußert. Außerdem gilt die Energieavantgarde als Nachfolger integrierter Forschungs- und Transformationsprojekte vor Ort wie W3 (Landkreis Wittenberg), dessen Ergebnisse wir auf der Abschlusskonferenz in Bayern als Impulse für die Energieavantgarde würdigen konnten.

 

Folgerung für Zukünftiges

Um mit den Kooperationen und Kooperationswünschen strukturiert umzugehen, werden in Zukunft u.a. die Innovationswerkstätten stattfinden. Sie begegnen zwei Herausforderungen: erstens geben sie den bestehenden Partnern die Möglichkeit sich – etwa im Sinne eine Messe – miteinander zu vernetzen. Zweitens können Akteure, die mit uns kooperieren möchten, in einem Wettbewerb antreten und Avantgardepartner werden. Die Kriterien für einen solchen Wettbewerb werden – wie auch die Kriterien für den ‘Energy Accelerator’ Wettbewerb – im partizipativen Verfahren der Energieforen gemeinsam mit den regionalen Akteuren und Vereinsmitgliedern festgelegt.