Eine Verbundforschung zu nachhaltiger Wertschöpfung die Kreislaufwirtschaft und CO2-negative Energieerzeugung mit Klimaschutz verbindet und neue Einkommenschancen für Landwirte durch Nutzung von Reststoffen und neuen Formen der Arbeitgeberkooperationen ermöglichen.

Die Erreichung der Klimaziele erfordern neben einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen auch die Anwendung CO2-negativer Technologien, wie dem Thermokatalytischem Reforming® (TCR). In diesem Pyrolyseverfahren wird Restbiomasse zu Synthesegasen, Pyrolyse-Ölen, TCR-Pflanzenkohle und Abwärme verarbeitet. Entstehende Abwärme lässt sich in Fernwärmenetze einspeisen und entstehende Pflanzenkohle zu einer signifikanten Bodenverbesserung durch Erweiterung des Porenvolumens, Steigerung der Wasserretention, Belebung des Edaphons und Humusaufbau durch CO2-Sequestrierung in der Landwirtschaft verwerten. Im urbanen Raum kann Pflanzenkohle helfen, bei Starkniederschlägen die Belastung technischer Infrastrukturen durch Reduzierung von Sturzfluten zu mindern.

Eine Prozesskettenanalyse benötigter Restbiomasse bis zur Anwendung der Pflanzenkohle sowie eine Machbarkeitsanalyse potentieller Pyrolyseanlagen ist vorgesehen. Stoffströme werden analysiert, verfügbare Biomassemengen, mögliche Transportwege und Standorte für eine oder mehrere Pyrolyseanlagen in der Region MIttelland ermittelt, die Verwertung entstehender Produkte analysiert sowie die Akzeptanz bei Landwirten und die Wirtschaftlichkeit bewertet. In einem Wissenswiki werden zudem Informationen rund um die Herstellung, Eigenschaften und rechtlichen Rahmenbedingungen von Pflanzenkohle zusammengetragen.

Zu Reallabor-Treffen mit den teilnehmenden Kommunen sowie Interessierten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung wird über aktuelle Ergebnisse und rechtliche Rahmenbedingungen der Pyrolysetechnologie informiert und Raum gegeben, offene Fragen zu beantworten und Akteure zu vernetzen.

Das Projekt InterPyro wird von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung im Zeitraum von Mai 2021 bis April 2023 gefördert .

Projektpartner:

– RKW Sachsen-Anhalt

– Energieavantgarde Anhalt e.V.

– Fraunhofer Umsicht Oberhausen

– Fraunhofer IMWS Halle

– Hochschule Anhalt

– Die Kommunen Barleben und Wolmirstedt.

Besuchen Sie die BMBF-Website:

Besuchen Sie die InterPyro-Website:

Besuchen Sie das InterPyro-WiKi:


Ablauf des Projekts:

May 1, 2021

AP2, AP3 | Biomasseverfügbarkeit, -verwertung

Potentiale zur THG Minderung durch terrestrische CO2-Sequestrierung werden für den Landkreis Börde identifiziert und hierfür die Biomasseströme von primären und sekundären Quellen bestimmt. Die heutigen stofflichen und energetischen Nutzungen werden einer zukünftigen Nutzung zur Minderung von THGs durch die Anwendung der Pyrolyse Technologie gegenübergestellt.

May 1, 2021
September 1, 2021

AP6 | Akzeptanzanalyse und -förderung

Entwicklungen und Anwendung von Formaten zur Akzeptanzförderung für die Anwendung der Pyrolysetechnologie zum langfristigen Kohlenstoffmanagement. Die Technologieakzeptanz wird untersucht und die Ergebnisse zur Förderung der Technologieakzeptanz eingesetzt.

September 1, 2021
September 1, 2021

AP11 | Reallabor Mittelland

Bekanntmachung und Transparentmachung der Verbundforschung mit Akteuren aus Verwaltung, Wissenschaft und Landwirtschaft in der Region Mittelland. Hierzu werden Reallabortermine veranstaltet und Erkenntnisse aus der laufenden Forschung bekannt gemacht. Diese Veranstaltungen dienen gleichzeitig der Identifizierung von Akteurskonstellationen für die Verwertung von Reststoffen und die Investition und den Betrieb einer TCR-Anlage in der Region Mittelland. 

September 1, 2021
September 1, 2022

AP7 | CO2 Bindung von Pflanzenkohle

Ermittlung von Wirkung, Nachweis und Handel mit CO2-Equivalenten durch terrestrische CO2-Sequestrierung im allgemeinen und hinsichtlich Humusaufbau durch Pflanzenkohle in der Pflanzenproduktion im besonderen. Hierzu werden Aktivitäten zum Aufbau von Netzwerken zwischen CO2-Emittenten und Landwirten im Reallabor Anhalt unterstützt.

September 1, 2022

Möchten Sie sich an dem Projekt engagieren?

Wir freuen uns über Spontanbewerbungen von Ideen, Anfragen für Partnerschaften und Zusammenarbeit.
Bitte wenden Sie sich an den Projektleiter:

Michél Schnitz | info@energieavantgarde.de

Kontaktieren Sie uns

info@energieavantgarde.de