Der Verein
Der Energieavantgarde Anhalt e. V. ist ein Bündnis aus engagierten Bürgern, Kommunen und Landkreisen, Unternehmen und Einrichtungen sowie regional und überregional tätigen Partnern und Institutionen, das in der Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg an einem zukunftsfähigen Umbau des Energiesystems vor Ort arbeitet.
Der Verein möchte, dass die Energie umweltfreundlich in der Region produziert und verbraucht wird. Er will beweisen, dass lange Stromtrassen unnötig sind, wenn Strom, Wärme und Mobilität dabei zusammenwachsen. Umwelt und Kima werden so geschont, unnötige Kosten für den Verbraucher vermieden. Die dabei angestrebte regionale Wertschöpfung soll zur lokalen Energiewende beitragen und allen Mitstreitern zugutekommen. Dafür notwendige technische, ökonomische und soziokulturelle Veränderungen gestalten Partner wie die Stadtwerke der Region, Unternehmen in der Branche der erneuerbaren Energien und viele Kommunen, darunter die Stadt Dessau-Roßlau, sowie der Landkreis Wittenberg gemeinsam. Dieses große Experiment nennen wir Reallabor Anhalt.
Die Idee zur Energieavantgarde Anhalt (EAA) ist auf Initiative der Stiftung Bauhaus Dessau gemeinsam mit der Ferropolis GmbH im Jahr 2012 entstanden. Schnell ist daraus ein Akteursbündnis geworden, deren Vorreiter im Januar 2015 den gleichnamigen Verein gegründet haben.
Der Hintergrund
Es liegt in der Tradition der Region, Avantgarde zu sein. Bereits in Zeiten der Reformation, Aufklärung und Moderne wurde wichtigen kulturellen Wandlungen für technische und wirtschaftliche Innovationen der Weg bereitet. Anfang des 21. Jahrhunderts, an der Schwelle zu einem postfossilen Zeitalter, startet mit der EAA die erste Region Deutschlands den Versuch, sich ohne staatliche Subventionen weitgehend selbst mit erneuerbarer Energie zu versorgen, die Energiewende aktiv und selbstbestimmt mitzugestalten, als Produzenten und Konsumenten zu bewussten Prosumenten zu werden. Mit der Entwicklung postfossiler Lebensstile, von Gestaltungsmustern und Raumstrukturen kann die Region erneut Avantgarde sein.
Die Förderer
Ermöglicht wurden die ersten Schritte der Initiative durch die Unterstützung der Landesregierung Sachsen-Anhalts. Seit der Vereinsgründung wird die Arbeit des EAA E. V. durch die innogy Stiftung für Energie und Gesellschaft gGmbH, die 2016 aus der RWE Stiftung für Energie und Gesellschaft gGmbH hervorgegangen ist, und die Haleakala-Stiftung gefördert,sowie durch weitere, projektbezogene Partner und Förderer unterstützt. Zu den Letzteren gehört unter anderem das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms Sozial-ökologische Forschung.
Bis vorerst Ende 2018 ist die Arbeit der EAA dank der genannten Förderer finanziell gesichert.