Die Energieavantgarde Anhalt hat in der Region Anhalt ein Reallabor geschaffen, einen Ort, an dem wir alle ganz praktisch herausfinden können, wie gemeinsam die Energiewende gelingen kann. Aber braucht ein Labor nicht Forschende? Leute in weißen Kitteln, die messen und beobachten? Ganz so konventionell ist es in der Avantgarde natürlich nicht: wir wollen selber machen, involviert sein – und uns unsere Experten selbst suchen.
Das heißt zunächst, dass wir gemeinsam mit Forschenden nach Fragen suchen, die wir beantworten möchten – und die die Forschung beantworten kann. Wir wollen schließlich eine ganz Menge wissen:
– Welche politischen Rahmenbedingungen braucht die Energieavantgarde?
– Wie kann das Planungsrecht von Verwaltungsseite gestaltet werden, damit die Energieavantgarde gelingt?
– Wie kann man neue Stromprodukte so gestalten, dass die Bürger sich aktiv am Strommarkt beteiligen können?
– Wie transformationsfähig ist die landwirtschaftliche Struktur? Welche Flexibilitätsoptionen werden benötigt?
– Wie verhalten sich die Konvergenzmärkte Wärme und Verkehr?
– Welche technischen Hürden sind zu überwinden?
Schnell wird klar: hier bestehen einige Wissensbedarfe und viel Forschungspotenzial. Einige seiner Forschenden hat das Reallabor in der Region gefunden, an der Hochschule Anhalt und der Universität Wittenberg, einige, wie der Leibnizforschungsverbund Energiewende, das Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel oder das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung unterstützen uns von anderswo.
Wichtig ist uns: Damit unsere Innovationen auf einer soliden wissenschaftlichen Basis stehen und andere Regionen von der Energieavantgarde Anhalt lernen können, benötigen wir Kooperationen mit ganz unterschiedlichen Forschungseinrichtungen in der Region und darüber hinaus. Ganz real, ohne weiße Kittel.
Patricia Schulz