TAG 2: Prozesse sichtbar machen

07. Oktober 2015

Gibt es einen Unterschied zwischen “dezentral” und “regional”? Oder zwischen “dezentral” und “autark”? Ist ein regionales Energiesystem dasselbe wie ein einzelner Bilanzkreis? Kann es einen regionalen Bilanzkreis geben? Und können sich die Mitglieder des Vereins, dieses “Interessenverbandes unterschiedlicher Interessen”, auf einige wenige Grundlagen zur Zukunft der Energieumwandlung, zum “Gemeinschaftswerk Energiewende” einigen? Dekarbonisiert? Subventionsfrei? oder subventionsreduziert? Vernetzt? Dezentral? Bis wann?

Wenn die Energieavantgarde Anhalt debattiert, ist die Vielfalt der Positionen und Argumente sicher. Zugleich wurde auf der 2. Mitgliederversammlung des Vereins Energieavantgarde Anhalt die “Bereitschaft zum Zuhören” gelobt.

Tatsächlich ist es durchaus komplex, wenn die verschiedenen Mitglieder ihre Ideen von den Energiesystemen der Zukunft erläutern. Aber: es wird nachgefragt. Und das ist wohl schon eine wesentliche Grundlage: Entscheidungen über weitere Schritte in ein Energiesystem der Zukunft, zumal ein regional ausgestaltetes, sollten auf der Basis umfangreichen Wissens und vor allem umfassenden Verstehens erfolgen. Daher wird die Energieavantgarde neben projektbezogenen Arbeitsgruppen auch die Arbeit in Themengruppen vertiefen – und mindestens einmal jährlich in einer großen Werkstatt (wie schon  in 2014 auf Gut Siggen und im Sommer 2015 in Lubast) die unterschiedlichen Fäden und Pfade wieder verknüpfen, in kritischem Diskurs aller Mitglieder und Interessierten.

Die Versammlung der Mitglieder der Energieavantgarde Anhalt hat am 6.10.15 erneut bestätigt: die drei Handlungsfelder im Reallabor, nämlich die Entwicklung eines regionalen Energiesystems, die Integration und Beförderung von Innovationen sowie Bildung und die Vermittlung dieses Themas, die Förderung von Energiekompetenz einzelner BürgerInnen UnternehmerInnen PolitikerInnen und vieler weiterer, sind die Säulen des Gemeinschaftswerks der Energiewende im Reallabor Anhalt, der regionalen Organisation der dezentral(er) strukturierten Energiewelt von morgen.

Thies Schröder

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