Am 10.12.2015 lud die Metropolregion Mitteldeutschland ein zur Konferenz “Mobilität der Zukunft in Mitteldeutschland”. 150 Teilnehmer trafen sich an geschichtsträchtigem Ort, dem Technik-Museum Hugo Junkers in Dessau. Unter der restaurierten JU 52 wurde der “integrierte Regionalverkehr für die gesamte Region” gefordert. Und die Zukunftsbedeutung der Integration von Mobilitäts- und Informationstechnologien beschrieben, natürlich auf Basis regenerativ gewonnenen Stroms oder Wasserstoffs.
Dr. Andreas Knie, Leiter des Forschungsverbundes InnoZ und Partner der Energieavantgarde Anhalt, machte in seinem Leitvortrag die Herausforderungen deutlich: Mit der Kombination von Elektromobilität, Carsharing, Digitalisierung und intelligenten Stromnetzen werde das Auto als individuelles Statussymbol und Markenprodukt in absehbarer Zukunft abgelöst durch flexible, jederzeit und einfach verfügbare Mobilitätsdienstleistungen.”
Diese Mobilitätsangebote werden nicht mehr im Auto vor der Tür, das von A nach B gefahren wird, bestehen, sondern in den sogenannten “intermodalen Mobilitätslösungen”. Im Alltag werden viele Fahrten auf nur wenigen Kilometern zurückgelegt: hier konkurrieren zukünftig E-Auto, Fahrrad, andere E-Mobile. Je nach Wetter, Trainingsrückstand und Laune wird der Einzelne entscheiden. Für Pendler bietet die Kombination aus mehreren Verkehrsmitteln den per Mobiltelefon den schnell organisierten besten, schnellsten, kostengünstigsten Weg an. Das (selbstfahrende?) E-Mobil holt den Reisenden vor der Haustür ab und bringt uns zum nächsten Bahnhof, um von dort schnell und reibungslos über weite Strecken zum Zielort zu kommen, wo wiederum das E-Bike, Segway, E-Mobil wartet.
Wenn das alles zu unserem Wohl, zum Wohl der Umwelt und zu wirtschaftlich Sinnvollem verbunden wird, ist das Netz des öffentlichen Schienennahverkehrs (nicht nur) im mitteldeutschen Raum von entscheidender Bedeutung. Hier stellt die Metropolregion Mitteldeutschland gerade die entscheidenden Weichen: “Angesichts seiner zentralen Rolle für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes müssen alle beteiligten Akteure in einen intensiven Dialog treten, um gemeinsam neue Ansätze für eine moderne, umweltfreundliche und finanzierbare Mobilität zu entwickeln.“ (Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH)
Die Integration der Themen Energiewende und Mobilitätswende wird also zur mitteldeutschen Metropolmarke.