Es entsteht mehr und mehr ein Bild: Am Freitag, 11.12.15, trafen sich im WZB auf dem EUREF-CAMPUS in Berlin die Forscher Matti Große (TU Berlin und Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft HIIG), Prof. Dr. Hendrik Send (HIIG und Hochschule Anhalt) und Dr. Weert Canzler (WZB und Leibniz-Forschungsgemeinschaft) mit der Energieavantgarde Anhalt.
Die Energieavantgarde Anhalt wird in das regionale Energiesystem die Innovationen der Technik wie die Neuerungen der sozialen Beziehungen integrieren. Das neue Energiesystem wird auf diesen Veränderungen aufbauen. Daher wollen wir gemeinsam forschen:
Wer ist der Prosument? Welche Beteiligung aller Bürger an den Energiesystemen der Zukunft ist möglich, wenn diese BürgerInnen mehr als KundInnen sind und sein wollen? Wollen aber alle bis in die technischen Details eines Energiesystems vordringen? Eher nicht: für viele sind Strom, Wärme und Mobilität alltäglich vorhandene Leistungen, die einfach “da” sind.
In einer Kombination aus aktiver Beteiligung an der Energiewende (“action research”) und der forschenden wie teilnehmenden Beobachtung werden Hochschulen und Forschungsinstitute mit der Energieavantgarde Anhalt und den BürgerInnen der Region auf völlig neue Art und Weise zusammenarbeiten. Forschung braucht Energie. Energie braucht Forschung. Das ist unsere Gemeinschaftsaufgabe. Die Hochschule Anhalt, weitere Forschungseinrichtungen und Universitäten und die Leibniz-Forschungsgemeinschaft wollen daher in der regionalen Energiewende kooperieren, um zu Lösungen zu kommen, die vor Ort überzeugen, weil sie vor Ort und mit den realen Gegebenheiten entwickelt wurden.
Der nächste Schritt wurde am Freitag vereinbart: gemeinsam will man sich um Projekte bewerben, die die Energiewende vor Ort voranbringen – zum Vorteil aller Unternehmen und Haushalte im “Reallabor Anhalt”, dem Reallabor der Energiewende vor Ort.
P.S. Ein Reallabor oder living lab ist was?
Wikipedia schreibt: “A living lab is a research concept. A living lab is a user-centred, open-innovation ecosystem, often operating in a territorial context (e.g. city, agglomeration, region), integrating concurrent research and innovation processes within a public-private-people partnership.”